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Circular Economy, Recycling und Reuse: Was Sie für den zirkulären Ladenbau wissen sollten

Neulich las ich in der Headline eines Beitrags zu einem Storedesign die Bezeichnung „Circular Economy“ und freute mich, dass sich ein Ladenbauunternehmen wohl tatsächlich an einen zirkulär designten und gebauten (!) Laden herangewagt hat. Bei genauerem Lesen jedoch stellte ich fest, dass es sich hierbei um ein Möbelgeschäft handelt, das gebrauchte Produkte weiterverkauft. Ich möchte nicht so weit gehen und Greenwashing unterstellen, jedoch scheint hier noch Aufklärungsbedarf zu bestehen. Denn aktuell können sich nur wenige Unternehmen tatsächlich mit der Fähigkeit schmücken, zirkuläre Ladenbaukonzepte zu planen und erfolgreich umzusetzen.

Ein Leuchtturmprojekt entsteht derzeit von Ratisbona Handelsimmobilien in Haimhausen: Loop Markt Haimhausen.

Es scheint von Relevanz, dass die Begrifflichkeiten rund um zirkuläre Ladenbaukonzepte einmal klar abgegrenzt werden. In diesem Artikel beschreibe ich die Unterschiede der gängigsten Ansätze zur Nachhaltigkeit und gebe praktische Einsatzmöglichkeiten.

Im Zusammenhang mit Nachhaltigkeit und zukunftsorientiertem Bauen tauchen immer wieder Begriffe wie „Circular Economy“, „Recycling“ und „Reuse“ auf. Diese Konzepte werden jedoch häufig synonym verwendet oder missverstanden, was dazu führt, dass selbst gut gemeinte Ansätze oft nicht ihr volles Potenzial entfalten. In diesem Beitrag erläutere ich die wesentlichen Unterschiede dieser Ansätze und zeige, wie sie sinnvoll in der Planung und Umsetzung von Ladenbau- und Innenarchitekturprojekten eingesetzt werden können.

Circular Economy: Mehr als nur Wiederverwendung

Die „Circular Economy“, also die Kreislaufwirtschaft, ist ein ganzheitliches Konzept, das weit über die reine Wiederverwendung von Materialien hinausgeht. Ziel ist es, Produkte und Materialien so zu gestalten, dass sie von Anfang an in einem geschlossenen Kreislauf verbleiben und keinen Abfall produzieren. Dies bedeutet, dass bereits in der Planungsphase bedacht wird, wie Produkte nach ihrer Nutzung wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden können, sei es durch Reparatur, Wiederverwendung oder das komplette Recycling der Materialien. 

Das Hauptziel der Circular Economy ist es, eine End-of-Life-Situation zu vermeiden. Stattdessen wird angestrebt, Produkte von Beginn an so zu designen, dass sie entweder wiederverwendet oder in ihre Bestandteile zerlegt und für neue Produkte genutzt werden können.

Für zirkuläre Ladenbaukonzepte bedeutet dies, dass Produkte und Materialien so gestaltet werden, dass sie in einem geschlossenen Kreislauf verbleiben und keinen Abfall produzieren. Dies ist besonders wichtig für die Planung nachhaltiger und zukunftsfähiger Geschäftsräume.

Recycling: Der letzte Schritt im Kreislauf

Recycling ist ein wesentlicher Bestandteil der Circular Economy und sollte in zirkulären Ladenbaukonzepten als letzte Instanz betrachtet werden, wenn keine andere Möglichkeit zur Wiederverwendung besteht.

Es bezieht sich auf den Prozess, Materialien nach ihrer Nutzung aufzubereiten, damit sie in neuer Form verwendet werden können. Recycling sollte jedoch als letzte Instanz im Kreislauf angesehen werden, wenn keine andere Möglichkeit zur Wiederverwendung besteht. Der Energieaufwand und die oft verminderte Materialqualität machen Recycling zwar notwendig, aber nicht zur bevorzugten Lösung.

Es ist energieintensiv und führt nicht immer zu gleichwertigen Materialien. Daher liegt der Fokus in zirkulären Ladenbaukonzepten eher auf Wiederverwendung und Reparatur.

Reuse: Die einfachste Form der Kreislaufwirtschaft

Der Begriff „Reuse“, also die Wiederverwendung, ist ein einfacher, aber wichtiger Bestandteil von zirkulären Ladenbaukonzepten. Es geht darum, Produkte und Materialien erneut zu nutzen, ohne sie großartig aufbereiten zu müssen. In der Planung von zirkulären Ladenbaukonzepten kann Reuse ein effektiver Weg sein, Ressourcen zu schonen und die Lebensdauer von Materialien zu verlängern.

Es ist jedoch zu beachten, dass „Reuse“ nur dann zirkulär ist, wenn das Produkt ursprünglich so konzipiert wurde, dass es wiederverwendet werden kann.

Cradle to Cradle: Der Goldstandard im Innenausbau?

Das Cradle-to-Cradle-Konzept (C2C) stellt einen zukunftsweisenden Ansatz dar. Im Unterschied zu herkömmlichen Kreislaufmodellen zielt C2C darauf ab, dass Produkte nach ihrer Nutzungsphase vollständig recycelt oder sogar kompostiert werden können – ohne Abfall zu hinterlassen.

Für den Ladenbau und die Innenarchitektur bedeutet dies, Materialien zu wählen, die modular und rückstandsfrei zerlegbar sind, wie z. B. Cradle-to-Cradle-zertifizierte Baustoffe, wiederverwertbare Metalle und abbaubare Textilien.

In diesem Artikel habe ich mich außerdem mit den Stoffkreisläufen beschäftigt und welche Hersteller hier besonders fortschrittlich sind. 

Es wird deutlich, dass die konsequente Umsetzung Prinzipien für zirkuläre Ladenbaukonzepte und in der Innenarchitektur nicht nur machbar, sondern auch notwendig ist, um langfristig Ressourcen zu schonen und zukunftsfähige Geschäftsmodelle zu etablieren. Unternehmen, die jetzt auf diese Ansätze setzen, sichern sich nicht nur einen Innovationsvorsprung, sondern erfüllen auch die wachsenden Anforderungen ihrer Kunden an nachhaltiges Wirtschaften.

Sie möchten mehr darüber erfahren, wie Sie in Ihrem nächsten Bau- oder Innenarchitekturprojekt zirkuläre Konzepte integrieren können? Kontaktieren Sie mich, um gemeinsam nachhaltige Lösungen für Ihre Geschäftsflächen zu entwickeln.

 

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